„Alaaf!“ „Helau!“ „Narri-Narro!“ Egal ob Karneval im Rheinland, Fasching in Bayern oder Fastnacht in Baden – sobald die Narrenzeit beginnt, heißt es feiern, tanzen und natürlich ausgiebig schlemmen. Wenn die Trommeln erklingen und die Menschen in bunten Kostümen durch die Straßen ziehen, dürfen zwei Dinge nicht fehlen: Ein gut gefüllter Trinkbecher mit einem kühlen Bier (oder einem Coffee-to-go) – und frisch gebackene (Karnevals-) Krapfen. Doch Krapfen schmecken nicht nur an Karneval. Auch an Silvester, bei Geburtstagen oder als süßer Food-Trend auf dem Weihnachtsmarkt erfreuen sich die kleinen Gebäckstückchen großer Beliebtheit.
Das Problem: Weihnachten steht meist schneller vor der Tür als gedacht – und auch die nächste (Karnevals-) Party lässt sicher nicht lange auf sich warten. Für echte Leckermäuler haben wir die beliebtesten Krapfen-Rezepte zusammengestellt. Von klassischen Berlinern bis hin zu glutenfreien Varianten: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Tipp: Wer nach den fröhlich-feuchten Festtagen etwas für die eigene Gesundheit tun möchte, kann eine Zeit lang auf alkoholische Getränke verzichten. Ob fruchtig-frische Mocktails, erfrischende Limonaden oder wohlig-wärmende Heißgetränke – Genuss geht auch ohne Alkohol! Der aktuelle Trend des „Dry January“ zeigt, dass bewusster Konsum nicht automatisch Verzicht bedeutet.
Berliner, Pfannkuchen, Krapfen: Was ist was?
Krapfen, Berliner oder Pfannkuchen – das süße Hefegebäck hat viele Namen. Während man in Süddeutschland und Österreich von Krapfen spricht, kennt man es in Berlin und Ostdeutschland als Pfannkuchen. Im restlichen Deutschland ist „Berliner“ die gängigste Bezeichnung. Eine besondere Variante sind die rheinischen Karnevalskrapfen: Statt mit klassischem Hefeteig werden sie oft mit Quark zubereitet, was sie besonders locker und saftig macht. Häufig sind sie gefüllt oder mit einer leichten Creme versehen – ein wahrer Genuss für alle, die es gerne süß mögen.
Doch egal, wie man sie nennt – zusammen mit einem warmen Kaffee oder Kakao sind sie die perfekte Stärkung für Karnevalsumzüge und (Kinder-) Geburtstagspartys.
Tipp: Vor allem unterwegs sind Becher mit Deckel unverzichtbar, damit das leckere Heißgetränk nicht plötzlich auf dem Clowns- oder Hexenkostüm landet. Auch Servietten sollten immer griffbereit sein, um klebrige (Kinder-) Hände schnell von Marmelade- oder Puderzuckerresten zu befreien.
Fluffige Krapfen-Rezepte für jeden Gusto
Ob alte Krapfen-Rezepte nach Omas Art, rheinische Quark-Krapfen oder traditionelle Krapfen nach Landfrauen-Rezept – Berliner, Krapfen und Pfannkuchen gibt es in unzähligen Variationen. Doch auch wer sich vegan ernährt oder unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, muss nicht verzichten: Unsere Krapfen-Rezepte-Sammlung bietet köstliche Alternativen für jede Vorliebe.
Rezept 1: Klassische Berliner – mit Marmeladenfüllung
Diese fluffigen Berliner gehören zu den absoluten Klassikern unter den Krapfen. Die Kombination aus luftigem Hefeteig und einer süßen Marmeladenfüllung schmeckt einfach immer.
Zutaten:
- 500 g Mehl
- 250 ml lauwarme Milch
- 1 Würfel frische Hefe (42 g)
- 80 g Zucker
- 2 Eier
- 80 g Butter (weich)
- 1 Prise Salz
- Abrieb einer unbehandelten Zitrone
- Marmelade nach Wahl (z. B. Aprikose oder Himbeere)
- Puderzucker zum Bestreuen
- Öl zum Frittieren
Zubereitung:
- Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und mit 1 EL Zucker verrühren. Anschließend etwa 10 Minuten stehen lassen, bis die Mischung Blasen wirft.
- Das Mehl in eine große Schüssel geben, eine Mulde in der Mitte formen und die Hefemischung hineingießen. Alles leicht verrühren und den Vorteig für 15 Minuten ruhen lassen.
- Nun Zucker, Butter, Eier, Salz und Zitronenabrieb hinzufügen und den Teig gut durchkneten, bis er geschmeidig ist. Anschließend den Teig abgedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig etwa 2 cm dick ausrollen und Kreise ausstechen. Die Teiglinge auf ein Backpapier legen, mit einem Tuch abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
- Das Öl in einem Topf auf etwa 170 °C erhitzen. Die Krapfen portionsweise ins heiße Fett geben und von beiden Seiten goldbraun ausbacken. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Nach dem Abkühlen die Marmelade mithilfe einer Spritztülle einfüllen und mit Puderzucker bestäuben.
Tipp: Durch eine lange Ruhezeit im Kühlschrank wird der Teig besonders aromatisch und locker –für himmlisch fluffige Berliner.
Rezept 2: Rheinische Karnevalskrapfen – „Da simmer dabei!“
Locker, saftig und einfach köstlich – diese Quark-Krapfen gehören zur Karnevalszeit einfach dazu.
Zutaten:
- 250 g Magerquark
- 4 Eier
- 100 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 EL Rum (optional)
- Abrieb einer unbehandelten Zitrone
- 250 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- Öl zum Frittieren
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
- In einer Schüssel Quark, Eier, Zucker, Vanillezucker, Zitronenabrieb und Rum vermengen und gut verrühren.
- Das Mehl mit dem Backpulver mischen und portionsweise unter die Quarkmasse heben, bis ein glatter, geschmeidiger Teig entsteht.
- Das Öl in einem Topf oder einer Fritteuse auf etwa 170 °C erhitzen.
- Mithilfe von zwei Teelöffeln kleine Teigportionen abstechen und vorsichtig ins heiße Fett gleiten lassen.
- Die Krapfen goldbraun ausbacken, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Zum Schluss mit Puderzucker bestreuen und am besten noch warm genießen.
Tipp: Wer keinen Rum mag, kann ihn durch ein paar Tropfen Orangenaroma ersetzen – das verleiht den Krapfen eine besonders fruchtige Note.
Rezept 3: Krapfen nach Omas Rezept – genau wie früher
So schmeckt Kindheit! Diese Krapfen werden nach einer traditionellen Familienrezeptur hergestellt – und mit extra viel Butter und in Schmalz ausgebacken.
Zutaten:
- 500 g Mehl
- 250 ml lauwarme Milch
- 1 Würfel Hefe (42 g)
- 2 Eier
- 80 g Zucker
- 80 g Butter
- 1 Prise Salz
- Öl oder Schmalz zum Frittieren
- Zucker
Zubereitung:
- Die Hefe mit der lauwarmen Milch und einem Teelöffel Zucker verrühren und ca. 10 Minuten gehen lassen.
- In einer großen Schüssel das Mehl mit dem restlichen Zucker und Salz mischen, dann die Hefemischung und Eier hinzufügen.
- Weiche Butter dazugeben und den Teig kräftig kneten, bis er geschmeidig ist.
- Den Teig abgedeckt ca. eine Stunde gehen lassen.
- Aus dem Teig kleine Kugeln formen und nochmals 30 Minuten ruhen lassen.
- Die Krapfen in heißem Fett goldbraun frittieren, anschließend in Zucker wälzen und servieren.
Tipp: Wer es klassisch mag, kann statt Zucker Puderzucker oder Zimt-Zucker verwenden.
Rezept 4: Landfrauen-Krapfen – rustikal & herzhaft
Diese traditionellen Landfrauen-Krapfen sind besonders saftig, weil sie mit Quark oder Kartoffeln im Teig hergestellt werden. Dadurch bleiben sie lange frisch und bekommen eine einzigartige Konsistenz.
Zutaten:
- 250 g Quark oder 200 g gekochte, zerdrückte Kartoffeln
- 300 g Mehl
- 3 Eier
- 100 ml Milch
- 80 g Zucker
- 1 TL Salz
- 1 Päckchen Backpulver
- Öl zum Frittieren
- Zucker oder Zimt-Zucker zum Bestreuen
Zubereitung:
- Eier, Quark oder Kartoffeln, Zucker, Salz und Milch in einer Schüssel gut verrühren.
- Mehl und Backpulver mischen, dann unter die Masse heben und zu einem geschmeidigen Teig kneten.
- Das Öl auf etwa 170 °C erhitzen.
- Mit einem Löffel kleine Portionen vom Teig abnehmen und direkt ins heiße Fett geben.
- Die Krapfen goldbraun ausbacken und anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Mit Zucker oder Zimt-Zucker bestreuen und servieren.
Tipp: Wer eine herzhafte Variante möchte, kann den Zucker reduzieren, stattdessen etwas Salz hinzufügen und die Krapfen mit Käse oder Kräutern genießen.
Rezept 5: Vegane Krapfen – einfach und schnell, ganz ohne Ei
Diese Krapfen sind der Beweis, dass veganes Gebäck genauso luftig und lecker sein kann wie die klassische Variante. Der Teig kommt ganz ohne Eier oder Butter aus, bleibt aber dank Sojamilch und Margarine wunderbar weich.
Zutaten:
- 500 g Weizenmehl (Type 550)
- 200 ml lauwarme, ungesüßte Sojamilch (oder eine andere Pflanzenmilch)
- 1 Würfel frische Hefe (42 g)
- 50 g Zucker
- 60 g weiche Margarine
- 2 EL Sojamehl (optional, für eine bessere Bindung)
- 1 Prise Salz
- Öl zum Frittieren (beispielsweise Kokosöl)
- Marmelade oder andere Füllung nach Wahl
- etwas Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
- Die Hefe mit einem Teelöffel Zucker in der lauwarmen Sojamilch auflösen. Etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sich Bläschen bilden.
- In einer großen Schüssel das Mehl mit dem restlichen Zucker und Salz vermengen. Die Hefemischung und die Margarine hinzufügen und alles gut verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
- Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde ruhen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
- Den aufgegangenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 cm dick ausrollen. Mit einem Glas oder einem runden Ausstecher Kreise ausstechen.
- Die Teiglinge auf ein Backpapier legen, abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen, damit sie besonders fluffig werden.
- Das Öl in einem Topf oder einer Fritteuse auf 170 °C erhitzen. Die Krapfen portionsweise hineingeben und von beiden Seiten goldbraun ausbacken. Danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Sobald die Krapfen ausgekühlt sind, mit einer Spritztülle Marmelade, Schokocreme oder Vanillepudding einfüllen. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben und genießen.
Tipp: Dieses Krapfen-Rezept gelingt auch mit Mandel- oder Hafermilch– das macht die Krapfen noch etwas nussiger im Geschmack.
Rezept 6: Glutenfreie Krapfen – locker und luftig
Für alle, die auf Gluten verzichten, gibt es mit diesem Krapfen-Rezept eine perfekte Alternative. Durch eine Kombination aus glutenfreier Mehlmischung und Kartoffelstärke wird der Teig herrlich luftig – fast wie das Original!
Zutaten:
- 200 g glutenfreie Mehlmischung
- 50 g Kartoffelstärke
- ¾ Würfel frische Hefe (oder 1,5 Päckchen Trockenhefe)
- 160–180 ml lauwarme Milch (ggf. laktosefrei oder pflanzlich)
- 30 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 30 g flüssige Butter oder Margarine
- 1 Ei
- 1 TL Rum (optional)
- Öl zum Frittieren
- Marmelade für die Füllung
- Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
- Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und mit 1 TL Zucker vermengen. Für etwa 10 Minuten stehen lassen.
- In einer großen Schüssel das glutenfreie Mehl mit der Kartoffelstärke, Zucker und Vanillezucker mischen.
- Die Hefemischung, geschmolzene Butter (oder Margarine), Ei und optional Rum hinzufügen. Alles zu einem glatten Teig kneten. Falls der Teig zu fest ist, nach und nach etwas Milch hinzufügen, bis die Konsistenz passt.
- Den Teig mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.
- Anschließend den Teig ca. 2 cm dick ausrollen und Kreise ausstechen. Diese auf ein mit Mehl bestäubtes Tuch legen, abdecken und weitere 15 Minuten ruhen lassen.
- Das Öl in einem Topf oder einer Fritteuse auf 170 °C erhitzen. Die Krapfen portionsweise frittieren, bis sie goldbraun sind, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Nach dem Abkühlen mit einer Spritztülle Marmelade einfüllen und mit Puderzucker bestreuen.
Tipp: Wer eine milchfreie Variante bevorzugt, kann einfach pflanzliche Milch und Margarine verwenden.
Krapfen „to go“ – Das Runde muss ins Eckige
Ob in der Bäckerei, im Café oder auf dem Weihnachtsmarkt – Krapfen sind ein echter Verkaufsschlager. Damit sie lange frisch bleiben und unbeschadet ankommen, ist die richtige Verpackung entscheidend:
- Bäckerbeutel oder Papiertüten sind ideal für den Einzelverkauf, da sie atmungsaktiv sind und verhindern, dass das Gebäck durch Kondenswasser weich wird.
- Klassische To-go-Verpackungen wie beispielsweise Lunchboxen schützen mehrere Krapfen beim Transport vor dem Zerdrücken.
- Fastfood-Verpackungen, wie Burgerboxen oder große Pappschalen, sind perfekt für größere Bestellungen oder den Straßenverkauf.
- Bio-Foodcases & -Container bestehen aus nachhaltigen Materialien wie Zuckerrohr oder Karton und sind eine umweltfreundliche Alternative für den Außerhausverkauf.
- Plastiktragetaschen und Plastiktüten sind praktisch für Kunden und Kundinnen, die mehrere bereits verpackte Krapfen transportieren möchten.
- Krapfen vor Ort oder „auf der Hand“ genießen: Für jede Situation gibt es das passende Einweggeschirr und Einwegbesteck. Soll der Krapfen direkt vor Ort serviert werden, bieten Pappteller oder Kunststoffteller eine praktische Lösung. Besonders bei Krapfen-Rezepten mit viel Füllung oder cremigem Topping ist außerdem zusätzliches Besteck
Tipp: Egal ob klassisch, deftig oder „wie damals“ bei Oma: Krapfen-Rezepte und Kaffee gehören einfach zusammen. Mit den passenden Bechern für Heißgetränke, Rührstäbchen und einer Hand voll Zuckersticks kommen Genießer und Genießerinnen auch unterwegs voll auf „ihre Kosten“ – und das nicht nur während der „fünften Jahreszeit“.
FAQ – Alles rund um Krapfen
Was ist ein Krapfen?
Ein Krapfen ist ein süßes Hefegebäck, das traditionell in Fett ausgebacken und meist mit Marmelade gefüllt wird. Je nach Region wird er auch als Berliner oder Pfannkuchen bezeichnet.
Warum isst man Krapfen zu Karneval?
Krapfen sind fester Bestandteil der närrischen Zeit. Früher wurden sie vor der Fastenzeit gebacken, um Vorräte wie Fett, Mehl und Zucker aufzubrauchen – heute sind sie einfach Kult!
Wie verpackt man Krapfen am besten?
Für den Verkauf eignen sich Bäckerbeutel oder Papiertüten, für größere Mengen To-go-Verpackungen oder Pappschalen. Wer nachhaltig verpacken will, greift zu Bio-Foodcases aus Zuckerrohr.
*Der Beitrag wurde sorgfältig recherchiert, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und inhaltliche Korrektheit. Irrtümer vorbehalten.
*Bildnachweis: Pixabay und Pexels